Australian-Open-Siegerin Madison Keys ist bei den US Open 2025 völlig überraschend bereits in der ersten Runde gescheitert. "Meine Nerven haben mich wirklich überwältigt..." "Ich will gewinnen, aber das Gefühl, dass der Sieg einfach viel zu wichtig ist. Davon konnte ich mich einfach nicht ganz lösen."
Die Wahrheit ist ... Wir werden alle nervös ... Wir alle haben das erlebt, was Madison Keys erlebt hat.
Die Wahrheit ist ... Was in deinem Körper passiert, wenn du nervös bist, ist eigentlich eine ganz normale Stressreaktion.
Dein Gehirn spürt die Bedeutung der Situation und löst eine Adrenalinausschüttung aus.
Das schärft den Fokus, erhöht die Herzfrequenz und bereitet uns auf das Handeln vor.
Klingt gut, oder?
Aber die Herausforderung besteht darin, dass die Reaktion, wenn sie zu stark wird, eher schadet als hilft.
Die Atmung wird flacher, die Muskeln spannen sich an und unser "Kopf" wird mit ängstlichen Gedanken gefüllt.
Anstatt voll und ganz im Moment präsent zu sein, fangen wir an, uns über Fehler oder Ergebnisse Sorgen zu machen.
Der Schlüssel liegt nicht darin, zu versuchen, die Nervosität ganz abzustellen, sondern sie in den Griff zu bekommen.
Wir müssen uns daran erinnern, dass Nervosität ein Zeichen dafür ist, dass wir uns um uns kümmern und dass wir uns auf eine Leistung vorbereiten.
Indem wir lernen, dies zu akzeptieren und zu kanalisieren, können wir Nervosität in eine Quelle des Fokus, der Kraft und der Gelassenheit verwandeln, anstatt in etwas, das uns lähmt.
Coping ist "sich ständig verändernde kognitive und verhaltensbezogene Anstrengungen, um spezifische externe und/oder innere Anforderungen zu bewältigen, die als belastend oder über die Ressourcen der Person hinausgehend angesehen werden" (Transactional Model of Stress and Coping von Richard Lazarus und Susan Folkman (1984))
Coping-Ansätze:
Kognitives Coping: Neubewertung der Situation wie "Ich konzentriere mich darauf, wieder das zu tun, was mir Spaß macht, meinen Job, den ich liebe. Ich liebe diesen Sport.", positives Denken, Reframing.
Vermeidendes Coping: Ablenkung, Rückzug, Verleugnung – kurzfristig manchmal hilfreich, langfristig oft problematisch.
Soziales Coping: Unterstützung suchen (Freunde, Familie, professionelle Hilfe).
Ressourcenorientiertes Coping: Eigene Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen aktivieren (Sport, Hobbys, Selbstfürsorge).
Soziale Unterstützung suchen: Austausch kann Belastung deutlich senken.
Stressmanagement-Techniken: Atemübungen, Meditation, progressive Muskelentspannung.
Realistische Zielsetzung: Kleine Schritte.
Dankbarkeit und Selbstmitgefühl.
Selbstfürsorge: Ausreichend Schlaf, Bewegung, Ernährung.
Es gibt Belege für den Einsatz all dieser Coping Strategien und verdeutlichen, wie wichtig es ist, Bewältigungsstrategien in Kombination zu verwenden.