Liebe
Leserinnen, liebe Leser!
Die wichtigste Ressource
eines Unternehmens sind die Menschen und deren Interaktionen. Führungsverhalten
und Führungsstil wirken sich erheblich auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus
und beeinflussen damit gravierend die Funktionsfähigkeit und Produktivität des
Unternehmens. Führung ist also ein Gesundheitsfaktor. Je mehr Führungskräfte
über mentale Gesundheit wissen, umso „gesünder“ wird auch ihr
Führungsstil. Es ist bekannt, dass Manager, deren Mitarbeiter einen hohen
Krankheitsstand aufweisen, diese Tendenz auch bei einem Unternehmenswechsel
fortsetzen. Genauso übernehmen Führungskräfte mit einem stärkenorientierten und
die Motivation fördernden Führungsstil diesen auch an einem neuen Arbeitsplatz.
Wenn Führungskräfte müde,
ängstlich, unsicher und ausgebrannt sind, wie effektiv werden diese als
Führungskraft sein? Nicht sehr.
Gesundheit
– Ernährung, Bewegung und mentale Stärke – ist unser aller wertvollstes Kapital
ist und wie wir über uns, Situationen, Ereignisse, Dinge denken, all das führt
letztendlich Gesundheit & Erfolg.
Selbstführung beginnt im
Kopf
Wie sehe ich mich selbst? Wie führe ich mich selbst? Wer bin ich? Wo komme ich
her? Wo gehe ich hin? Was sind meine inneren Konflikte, was ist mir wichtig?
Was treibt mich an? Was bereitet mir Sorgen und
Ängste?
Ich arbeite an mir selbst – andere Menschen kann man nicht verändern. „Wasch
mich, aber mach mich nicht nass.“ funktioniert nicht. Wichtige Voraussetzungen
für die eigene Führungsarbeit sind: Positive Grundhaltung, positives
Menschenbild, Klarheit, Neugierde, Flexibilität, Zielorientierung, aktive statt
passive Haltung, Verantwortung für sich selbst und die Umwelt übernehmen, Ziele
und Visionen haben.
Positives Denken, Fühlen und Handeln vergrößert
unsere mentalen, körperlichen und zwischenmenschlichen Ressourcen. Eine
positive Grundstimmung erweitert den geistigen Horizont und lässt uns tolerant
und kreativ auf Veränderungen zugehen.
Was
lässt Führungskräfte mental gesund sein? Sie finden im Folgenden ein paar
Impulse aus dem großen mentalen Werkzeugkoffer. Ich stelle Ihnen einige
Möglichkeiten vor, wie Sie besser auf sich und Ihre positive Mentalhygiene
aufpassen können.
Tipps für Ihre mentale Gesundheit
1)
Bewegung und körperliche Aktivität sind ein wichtiger Baustein für Ihre
Gesundheit, Ihr Wohlbefinden und Ihren Erfolg. Bewegung stärkt das Immunsystem.
Sport macht glücklich. Wenn Sie regelmäßig Sport treiben, halten Sie Ihren
Geist scharf, bleiben gut in Form und Ihr Körper setzt Endorphine frei, wodurch
Sie sich großartig fühlen.
Mein Ziel: 3 mal wöchentlich
45 – 60 Min. Radfahren und im Sommer fast jeden Tag eine lange Strecke
schwimmen. Ab und dann Wanderungen in den Bergen.
2)
Gehen Sie an die frische Luft, machen Sie Spaziergänge. Körperliche Aktivität,
Bewegung, Sonnenlicht und Kontakt zur Natur wirken stimmungsaufhellend und
motivierend.
Sonnenschein, frische Luft und Natur wirken Wunder, um Ihren Geist zu klären. Vitamin D trägt zur Knochenstabilität und zum Zahnerhalt bei. Vitamin D ist
wichtig für die Immunabwehr. Vitamin D hilft dabei, Ihre Stimmung zu
regulieren, und Sie fühlen sich im Allgemeinen besser.
Ziel: Machen Sie Ihr Handy
aus und gehen Sie möglichst oft raus in die Natur.
Mein Ziel: 7,5 Stunden
4) (Geh-)Meditation - Wenn
Sie sich 10 Minuten Zeit nehmen, um präsent zu sein, können Sie den Lärm in
Ihrem Kopf abstellen und sich in einen ruhigen Zustand versetzen.
Ziel: 10 Minuten mindestens 3 mal wöchentlich.
5) Achten Sie darauf, wie
viel Nachrichten Sie konsumieren und beschränken Sie den Konsum auf einmal
täglich.
Meiden
Sie Menschen, die dazu neigen, die Dinge schwarzzumalen.
Ziel: Minimieren Sie
negative Einflüsse.
6) Lesen - Lesen erweitert
unser Wissen und unsere Kompetenzen und beschleunigt unsere persönliche
Entwicklung. Lesen bietet auch einen Raum zum Nachdenken, Abschalten für einen
Moment und Aufnehmen von etwas Informativem.
Mein Ziel: 1 Buch pro Monat und mehrere Fachzeitschriften.
7)
Die Last durch die Coronakrise muss nicht allein auf unseren eigenen Schultern
ruhen. Wenn wir uns Unterstützung durch andere holen, stärken wir unsere eigene
Belastbarkeit. Unser Körper produziert vermehrt das Hormon Oxytocin. Und das
motiviert uns, uns mit anderen auszutauschen, ihre Nähe zu suchen. Das
bedeutet: Wenn es hart kommt für uns, dann ist es gut für uns, uns mit Menschen
zu umgeben, die uns bei Bedarf stützen können bzw. ein Stück des Weges
begleiten. Das ist kein Zeichen für Schwäche, sondern für Pragmatismus.
Gemeinsam lässt sich vieles leichter meistern.
8) Menschen - wir sind alle soziale Wesen und wir tauschen uns gerne mit
Menschen aus. Das war in den letzten 14 Monaten eine Herausforderung. Zum
Kontakt halten war und ist mehr Aufwand erforderlich. Aber das ist es wert!
Ziel: Nehmen Sie Kontakt –
per Facetime, Zoom, Skype, WhatsApp - mit mindestens einer Person pro Woche
außerhalb der Arbeit auf.
9) Urlaub - Nehmen Sie sich
Zeit, um Ihre Batterien aufzuladen. Sie kommen nach einem Urlaub so viel
stärker und erfrischt zurück.
Mein Ziel: Mindestens 6 Wochen im Jahr
Selbstführung: Wenn wir gut für uns selbst sorgen und unser Gehirn in einen
positiven Zustand bringen, können wir weiterhin effektiv führen.
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