Liebe Interessenten,
liebe Freundin, lieber Freund der Heimsoeth Academy!
Schon jetzt lässt
sich sagen: Was für ein verrücktes, für viele anstrengendes Jahr 2020! Werden
wir uns einst die Frage stellen, wo wir 2020 waren, wird die Antwort wohl
sein: mehrheitlich zu Hause.
Was uns das neue Jahr bescheren wird, ist ungewiss. Eines ist jedoch klar: Wir
sitzen alle im gleichen Boot, denn zumindest das Virus kennt keine
Grenzen.
Neues Jahr, neue Vorsätze:
Bei vielen steht der Jahresbeginn im Zeichen der Selbstoptimierung – öfter
Sport treiben, gesünder essen, abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, mehr Zeit
für Freunde und Familie usw. Meistens verebbt unser Bestreben im Laufe des
Jahres und nächstes Silvester heißt es wieder: Jetzt aber… Das Phänomen
vergeblicher Vorsätze nennt die Psychologie Self-Handicapping: Wir sabotieren
Erfolgschancen aus Angst vor Versagen. Damit schützen wir unseren Selbstwert.
Legen wir uns ein Handicap zu, dass die Umsetzung des Vorsatzes gefährdet,
haben wir einen guten Grund geschaffen, warum wir unser Ziel nicht erreichen
konnten (vgl. Lexikon der Psychologie, Spektrum). Diese Selbstsabotage läuft
unbewusst ab.
In unserem Inneren ist dann
der innere Kritiker, auch innerer Saboteur genannt, am Werk. Sieht er unser
Selbstwertgefühl bedroht, schafft er Hindernisse, die die Zielerreichung
verhindern sollen. Wir füllen z.B. unseren Terminkalender so, dass keine Zeit
mehr für Sport übrig ist. Einwände wie „Ich habe noch so viel Arbeit auf dem
Tisch, mir fehlt gerade die Zeit für Sport ...“ halten uns von der konsequenten
Umsetzung unseres Vorhabens ab. Mal schieben wir Zeitmangel, mal das Wetter,
mal unsere Verfassung vor, um ja nicht ins Tun zu kommen. Frei nach dem Motto:
Ich wollte ja, aber die Umstände waren widrig.
Vor dem V wie Vorsatz kommt
das R wie Reflexion
Das
geschieht vor allem dann, wenn unsere Neujahrsvorsätze losgelöst von unseren
echten Bedürfnissen sind. Hans-Werner Rückert, Psychologe an der Freien
Universität Berlin, sagt dazu: „Erst wenn ich mich dazu bekenne, dass ein
innerer Konflikt in mir tobt und die Gegenkräfte bisher stärker waren, komme
ich weiter.“ (vgl. Stern Gesund Leben 1/2015, S. 15).
Fazit: Ich will es offensichtlich nicht, deshalb tue ich es nicht. Statt im
Januar mit der Umsetzung von Vorsätzen zu starten, empfiehlt Rückert das
Frühjahr oder den Sommer dafür. Nein, das heißt nicht aufatmen für alle inneren
Schweinehunde, sondern setzt vielmehr voraus, dass wir das erste Quartal zur
intensiven Selbstreflexion nutzen, um unseren Vorsätzen auf den Grund zu gehen,
also Konferenzzeit für die Schweinehunde. Oder besser gesagt: Horchen, was der
innere Saboteur sagt und forschen, aus welchem Grund er das tut. Wollen wir
einen Vorsatz erfolgreich in die Tat umsetzen, sollten wir dafür intrinsisch,
also aus dem Inneren heraus, motiviert sein.
Was wünschen Sie sich für
das kommende Jahr? Worauf wollen Sie besonders achten? Beruflich, aber auch
ganz allgemein, vor allem emotional. Würden Sie mir Ihre Vorsätze verraten?
Wie gewohnt, halten wir Sie auch in 2021 über neue Weiterbildungsprogramme,
Seminare und Webinare
- welche in diesen Tagen teilweise online stattfinden - informiert.
Wir wünschen Ihnen einen sehr guten Jahresabschluss und freuen uns auf ein
spannendes neues Jahr. Bleiben Sie gesund, zuversichtlich und optimistisch!
Herzliche
Grüße
Ihre Antje Heimsoeth
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