Subject: Mehr als 1000 Adressen …

… und Expert*innen für eure Anliegen

Liebe Freund*innen,


einmal im Jahr, am 25. November, wird die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein sehr wichtiges Thema gelenkt: Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Da führen Medien-Redaktionen Interviews mit Aktivist*innen und betroffenen Menschen, veröffentlichen Reportagen oder Berichte, die zeigen, wie schlimm die Situation ist. Da äußern sich Politiker*innen und erklären, wie dringend sich angesichts der zunehmenden Gewalt etwas ändern müsse. Und den Rest des Jahres? Nehmen Redaktionen das Thema nur als Einzelfall wahr, kürzen Politiker*innen Mittel für Gewaltschutzprojekte. Ein einfaches, aber sehr frustrierendes Muster. 


Wir von PINKSTINKS haben uns deswegen entschieden, in diesem Jahr zum Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen etwas nach vorne zu stellen, das das ganze Jahr über – nicht nur am 25. November – weiterhelfen kann: unsere große Datenbank mit Anlaufstellen in ganz Deutschland, ein Angebot, das es in dieser Art noch nicht gab und in das wir sehr viel Arbeit gesteckt haben.


»Anlaufstellen«, ein ungewöhnliches Wort, oder? Was wir damit meinen: Stellen, an die ihr euch wenden könnt, wenn ihr Gewalt erfahrt, bedroht werdet oder aus einem anderen Grund Hilfe braucht, zum Beispiel bei Themen wie Schwangerschaftsabbruch, Care Arbeit oder auch Diskriminierung. Von der Frauenhauskoordinierung bis zu »Queermed« und der »Liga für unbezahlte Arbeit« findet ihr in unserer Datenbank mehr als 1000 Adressen, sortiert nach 9 Themen und 16 Bundesländern. Adressen von Initiativen, Expert*innen, Organisationen und Ansprechpersonen bei Behörden, die weiterhelfen können, wenn ihr oder Menschen in eurem Umfeld Unterstützung brauchen.

Ihr Lieben, teilt den Link (oder den Newsletter) doch bitte fleißig – wir freuen uns, wenn wir euch und eure Angehörigen, Freund*innen und Bekannte mit unserer großen Datenbank unterstützen können. Ihr könnt uns wiederum dabei helfen, dass die Datenbank NOCH größer und hilfreicher wird: Wenn euch eine thematisch passende Anlaufstelle einfällt, die wir noch nicht aufgeführt haben, dann schreibt uns. Einfach an: info@pinkstinks, Stichwort »Anlaufstelle«. Denn wir werden diese Datenbank laufend erweitern – als wertvolle Ressource für uns alle. Beim Erstellen haben wir immer wieder gedacht: Was für tolle Menschen überall im Einsatz sind, um andere zu supporten!


Herzliche Grüße
von eurem PINKSTINKS Team

P.S.: Wisst ihr, was ganz viele von euch uns in den vergangenen Jahren immer wieder gefragt haben? Wann es endlich ein PINKSTINKS Notizbuch gibt. Und wisst ihr was? Das gibt es jetzt endlich! Mit einer tollen knall-lila Kladde starten wir heute exklusiv für euch unsere erste Notizbuchwoche: Alle neuen Förder*innen, die uns mit einem regelmäßigen Beitrag ihrer Wahl unterstützen, bekommen als Begrüßungsgeschenk unser wundervolles Notizbuch (plus »Die Zeiten gendern sich«-Bleistift)! Zu Hause, im Büro, als Geschenk – das PINKSTINKS Buch sieht nicht nur überall richtig gut aus, sondern verbreitet ganz nebenbei Feminismus. Die Aktion läuft bis 30.11.2025.

P.P.S.: Das wird vor allem die Gamer*innen unter euch freuen: Wir sind dieses Jahr zu »Friendly Fire« eingeladen, einer Spendenaktion von bekannten Gamer*innen. Drückt uns die Daumen, dass viel Geld zusammenkommt! Neben uns sind auch andere tolle Organisationen wie »Queermed« oder »#LeaveNoOneBehind« dabei. Yay!

Gemeinsam stark: Schritte gegen rechts

Tipp No. 13: Wählen gehen, immer und überall


Vor »großen« Wahlen wie der Bundestagswahl gibt’s viele Aufrufe, wählen zu gehen. Doch der Reminder »Oh, ich muss noch wählen gehen!« sollte ein ganz alltäglicher Gedanke sein. Denn im Kampf gegen Rechtsextremismus ist jede noch so »kleine« Wahl wichtig: Sozialwahlen, Betriebsratswahlen, Sportverein oder Elternvertretung an der Schule. All das sind wichtige Institutionen des Alltags, die wir auf keinen Fall Demokratie- und Vielfaltsfeinden überlassen dürfen. 

Es ist nämlich ein besorgniserregender Trend festzustellen: Rechtsextreme haben die Lücken erkannt, die durch geringes Interesse entstehen können, und nutzen sie für sich. Daher: Wenn sich wenige Personen beteiligen, gewinnen rechtsextreme Kandidat*innen, denn die Rechten haben das mit dem Mobilisieren leider drauf. 

Also gilt für alle »kleinen« und »großen« Wahlen: Jede Person, die wählen geht und NICHT für die AfD-Kandidat*innen oder andere Kandidat*innen mit menschenfeindlichen Inhalten abstimmt, schwächt die Rechtsextremen. 

 

💜 Den nächsten Tipp gibt's in einem der nächsten Newsletter. Danke für euer Engagement! 💜

Was wir euch außerdem ans Herz legen möchten:

CN: Geschlechtsspezifische Gewalt


Nur ein Bruchteil der Gewaltausübenden landet in Täterprogrammen – das ist das bittere Ergebnis der Statistik für das Jahr 2024 der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. Die Pressemitteilung plus Link zur Studie findet ihr hier. »nd-aktuell« hat einen ausführlichen Text zum Thema veröffentlicht: »Wie Täterarbeit in Deutschland Fuß fassen kann«


Weil das Stadtparlament der südhessischen Stadt Friedrichsdorf in ihrem Kampf gegen das Gendern nach Antrag der CDU beschlossen hat, dass nur noch eine Geschlechtsform genutzt werden darf, musste der Bürgermeister (Grüne) die Feuerwehrsatzung überarbeiten lassen. Das hat er getan: Künftig kommt dort nur noch die weibliche Form vor. Wir lieben’s! Und freuen uns über diese kreative Art, der Gendern-Verbotspartei den Spiegel vorzuhalten. Die News dazu gibt’s hier


Dass Mütter strukturell und finanziell benachteiligt sind, ist ja leider old news. Doch eine Studie hat gezeigt, dass die Benachteiligung von Müttern beim Gehalt VIEL größer ist als bisher angenommen. Einen Text dazu findet ihr hier

CN: Voyeurismus und Stalking


Weil eine Kölnerin beim Joggen immer wieder von einem Mann gefilmt wurde und sie nicht rechtlich dagegen vorgehen konnte, startete sie eine Petition. Ihr Ziel: voyeuristische Aufnahmen sollen strafbar werden. (Die Petition hatten wir auch mit euch geteilt.) Leider hat die Konferenz der Landesjustizminister*innen es mehrheitlich abgelehnt, heimliches Filmen unter Strafe zu stellen. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig ist anderer Meinung und hat angekündigt, zu prüfen, ob ein Gesetzentwurf möglich ist. Die »taz« berichtet darüber.  

Broschürentipp

Zweimal im Monat empfiehlt der Bundesverband Trans* Broschüren. Den Tipp von Ende Oktober geben wir mal direkt an euch weiter: »Einführung in die Trans*-Thematik – Handreichung für Lehrende, Lernende und Angehörige«. Die Broschüre will Fachpersonal für den Umgang mit trans*, intergeschlechtlichen und nicht-binären Kindern und Jugendlichen sensibilisieren und über Lebensrealitäten, Begriffe und Symbole aufklären. Hier könnt ihr die Broschüre als pdf herunterladen. 

Podcasttipp

Seit Julia Monro bei uns im Team einen Workshop zum Thema »Diskriminierungssensible Kommunikation« (den können wir euch SEHR ans Herz legen!) gegeben hat, sind wir große Fans von ihr und ihrer Arbeit! Da ist es kein Wunder, dass wir auch ihren neuen Podcast richtig gut finden – weswegen wir euch »Unboxing Trans - Mehr Wissen, weniger Vorurteile« empfehlen. Ihr findet den Podcast zum Beispiel auf Spotify. Und hier kommt ihr zu Julias Website.

Aktion

Die tollen Leute von »Act and Protect« machen eine Aktionsreihe, auf die wir sehr gerne hinweisen: Unter dem Titel #SchwangerOhneGewalt soll es vom 25.11.2025 bis 10.12.2025 täglich kostenlos hilfreiche Inhalte geben. Zum Beispiel Faktenchecks oder auch Tipps von Expert*innen oder Erfahrungsberichte. Mehr Infos findet ihr auf der Website oder auf LinkedIn.

Plakatkampagne

Unsere ehemalige Kollegin Verena Ziegler hat mit ihrer Initiative »mis(s)understood bodies« etwas absolut beeindruckendes in die Welt gebracht: eine Plakatkampagne zum Medical Gaslighting, also wenn medizinisches Personal Beschwerden von Patient*innen relativiert, anzweifelt oder vorschnell als übertrieben bewertet. Weitere Infos zum Projekt findet ihr hier, die Plakate und die erschütternden Erfahrungsberichte gibt’s hier.  

Buchtipp

Wie verändern wir unser politisches System – ohne es zu sprengen? Dieser Frage geht der Gründer der Organisation »Brand New Bundestag«, Maximilian Oehl, in seinem neuen Buch nach. Es heißt »Brand New Bundestag« und ist im Goldmann-Verlag erschienen, eine Leseprobe gibt’s hier. Maximilian geht damit auch auf Lesetour.  

Petition

Die großartigen Jo Lücke und Franzi Helms von »LUA - Liga für unbezahlte Arbeit« haben eine wichtige Petition gestartet, die sich an Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, Bundesjustizministerin Stefanie Hubig und die Präsidentin des Bundesrates, Anke Rehlinger, richtet. Die Forderung von LUA: Familiäre Fürsorgeverantwortung gehört als Diskriminierungsmerkmal in Art. 3 Abs. 3 Grundgesetz, damit niemand wegen Care-Arbeit benachteiligt werden kann. Hier schnell die Petition unterschreiben!  

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