Liebe Sportlerinnen, liebe Sportler, liebe Trainerinnen, liebe Trainer!
Was macht einen guten Trainer aus
Was macht einen guten, erfolgreichen Trainer/Trainerin aus?
Welche Voraussetzungen muss er mitbringen?
Wie wichtig ist die Sozialkompetenzen?
Passt jeder Trainer zu jeder Mannschaft/Sportler?
Welche Eigenschaften und Kompetenzen muss ein guter Trainer/Trainerin mitbringen?
Gerade im Hinblick auf den Trainer ist die Welt des Sports der Wirtschaftswelt ziemlich ähnlich, wie ich in meiner Arbeit als Mental Coach immer wieder feststellen darf. Trainer sind Führungskräfte. In der Wirtschaft wie im Spitzensport muss eine Führungskraft zielgerichtet und engagiert führen, über ein Wissensmanagement und eine gute Kommunikation verfügen, Ziele klar, fordernd, effektiv formulieren können und Konfliktmanagement beherrschen. Ein Trainer sollte wie ein Manager im Unternehmen Aufgaben zu seiner eigenen Entlastung delegieren können, z. B. organisatorische Maßnahmen oder die Kontrolle von Ergebnissen. Er sollte zuhören, nachdenken und entscheiden können. Als Führungskraft wird vom Trainer erwartet, dass er die Marschrichtung festlegt und vorausschauend handelt. Sein Aufgabenspektrum ist dabei vielseitig: er plant, kommuniziert, organisiert, realisiert, entscheidet und kontrolliert.
Gleichzeitig sind die Erwartungen seines Umfeld hoch: Athlet oder Mannschaft wollen auf der sportlichen Karriereleiter vorankommen, Verein und Verband wollen Erfolge verzeichnen, die Eltern des sportlichen Nachwuchses wollen sehen, dass sich die Mühen des Sprösslings und ihre eigenen Anstrengungen lohnen. Kurzum, ein Trainer hat ein umfassendes Anforderungsprofil, das es zu erfüllen gilt. Um diesem erfolgreich zu begegnen, ist mentale und emotionale Stärke ein entscheidender Faktor. In diesem Kapitel gebe ich Tipps und Impulse, die Trainer sofort in ihrem Alltag umsetzen können. Von Werten und Zielen über Motivation und Führung bis hin zum Umgang mit schwierigen Spielern und Jugendlichen gewähre ich Einblicke in die Praxis erfolgreicher Trainer und gebe praktische Tipps für die jeweiligen Themenbereiche. Wie so oft beim Thema Mentale Stärke/Mentaltraining lassen sich viele der Übungen in diesem Kapitel nicht nur für die Trainerfunktion anwenden, sondern auch im Alltag und Beruf. Vielleicht schreibe ich noch ein komplettes Buch nur zum Thema „Erfolgreicher Trainer“. Dieses Kapitel kann das große Thema nur anreißen.
Gemessen an den Anforderungen, wird es viele Fragen geben, die dich als Trainer bewegen: Wie kann ich Spieler motivieren, wie kann ich mich selbst motivieren? Wie erhöhe ich am nachhaltigsten die Leistungsfähigkeit beim Athleten? Wie kann ich mir als Trainer Respekt verschaffen? Wann und wie sollte Anerkennung und Wertschätzung erfolgen? Wann und wie übe ich konstruktive Kritik? Wie gehe ich beim Thema Ziele vor? Was traue ich mir selbst zu und wie sehr vertraue ich anderen wie z.B. Co-Trainern und Sportlern?
Vertrauen entscheidet
Mentale Stärke ist untrennbar mit Selbst-Vertrauen und Selbstbewusstsein verbunden. Je stärker das Fundament der eigenen Führung ist, umso besser kann ich auch andere führen. Wenn ich mir selbst nicht vertraue, wie sollen mir dann andere, wie z.B. Eltern, Ärzte und Sportler, vertrauen? Sich selbst vertrauen, heißt um seine Stärken und Fähigkeiten zu wissen. Etliche Trainer richten ihren Fokus meines Erachtens noch zu sehr auf Defizite und Misserfolge bei den Athleten, oft auch bei sich selbst. Dabei sind wir nur dann erfolgreich, wenn wir uns unsere Stärken bewusst machen und uns an ihnen orientieren. Der Glaube an uns selbst und unsere Fähigkeiten ist entscheidend dafür, ob wir Zugang zu unserem vollen Potenzial erhalten und es für uns nutzen können. Wer diese innere Kraftquelle anzapft, schafft die Basis für Höchstleistungen – bei sich und bei seinen Athleten. Der deutsch-kanadische Eishockeytrainer Ralph Krueger, der als erster deutscher Headcoach in der National Hockey League antrat, sagt: „Das Unmögliche kann möglich werden, unter der Voraussetzung, dass wir daran glauben.“
Was zeichnet einen erfolgreichen Trainer aus?
Wo kein Funke, da kein Feuer. Eine hohe Eigenmotivation und die Fähigkeit, mit der eigenen Begeisterung andere anzustecken, gehören zur Grundvoraussetzung eines Erfolgstrainers. Seine Beziehung zum einzelnen Sportler und zur Mannschaft ist von Respekt und Wertschätzung gekennzeichnet. Er hat ein gutes Gespür für den Menschen „hinter“ dem Sportler.
Maßnahmen, um als Trainer*in effektiv zu sein:
1. Erfüllen der Aufgaben
2. Das Team aufbauen und zusammenhalten (Teamspirit)
3. Das Individuum entwickeln
Wenn Sie diesen Beitrag als Trainer oder Sportdirektor lesen, insbesondere in einer Mannschaftssportart, möchte ich Sie bitten, die folgenden drei Fragen ernsthaft zu überdenken:
1. Wie viel Wert legen Sie auf technische und wie viel auf psycho-soziale, mentale Faktoren?
2. Welches sind die besten Ansätze, die Sie (oder der Verband) anwenden, um den Teamgeist aufzubauen und zu erhalten?
3. Auf welche Schlüsselprozesse stützen Sie sich bei der Entwicklung jedes Einzelnen in Ihrer Mannschaft oder Ihrem Verein?
Weiterlesen: https://www.heimsoeth-academy.com/was-macht-einen-guten-trainer-aus/
Was macht einen guten Trainer aus – Interview mit Kurt Kowarz, Fußballtrainer: https://www.heimsoeth-academy.com/was-macht-einen-guten-trainer-aus-interview-mit-kurt-kowarz-fussballtrainer/
WENN SIE IHRE FÜHRUNGSQUALITÄTEN WEITERENTWICKELN MÖCHTEN, SOLLTEN SIE SICH AUCH DEN PODCAST ÜBER Was macht einen guten Trainer aus ANHÖREN: https://www.heimsoeth-academy.com/podcast-was-macht-einen-guten-trainer-aus/