Emotionen im Sport
Was ist eine Emotion?
„Everyone knows what an emotion is, until asked to give a definition. Then it seems that no one knows”
Fehr/Russel. 1984. S. 464
Mir ist keine wissenschaftliche präzise Definition bekannt.
Emotion kommt aus dem Lateinischen movere = bewegen. Der Zusatz „E“ verändert die Bedeutung: „emovere“ = eigtl. „hinausschaffen, etw. entfernen, herausbewegen“
„Emotio“: Herausbewegung, das Fortbewegen; ex „heraus“ und motio „Bewegung, Erregung“.
Emotionen hat jeder. Sie beeinflussen uns.
Emotionen können hemmen und blockieren, aber auch beflügeln und uns zu Spitzenleistungen antreiben.
Emotionen sind ein komplexer Prozess, der z.B. durch eine Situation ausgelöst wird und zu einem Erregungszustand führt.
Bei Emotionen handelt es sich um Sinneswahrnehmungen, die über Erinnerungen und Erfahrungen geprägt werden.
Gefühle zeigen dir den Weg, das Richtige zu tun.
Sie werden als Gefühle erlebt.
Sie werden ausgedrückt (durch Gestik, über Mimik, Worte, etc.).
Emotionen können wir nicht immer kontrollieren.
Emotionen bestimmen Einstellungen, Absichten und Verhalten.
Gefühl ist das subjektive Erleben. Gefühle sind ansteckend.
Negative Gefühle wie Angst und Wut breiten sich schneller aus als positive und lassen ein vernünftiges „Handeln“ nicht zu!
Emotionen haben immer einen Appell.
Wir müssen fühlen, um eine Emotion zu haben. Emotionen spüren wir in unserem Körper.
Wirkung von positiven Emotionen. Verminderung von Stress, Beschleunigung der Erholung, Optimierung der Informationsaufnahme, Beschleunigung des Lernens, Unterstützung von Lernprozessen, Förderung der Langlebigkeit, Erhöhung der Kreativität (nach Prof. Sigurd Baumann)
Paul Ekman stellt folgende sechs Grundemotionen heraus: Freude, Furcht, Wut, Ekel, Überraschung und Traurigkeit.
Für Daniel Goleman („Emotionale Intelligenz", 1995) sind Freude, Trauer, Wut und Angst die vier Grundgefühle.
A. Damasio unterscheidet im Bereich der Emotionen zwischen:
primären (oder vitale, universellen) Emotionen wie Freude, Trauer, Furcht, Ärger, Überraschung und Ekel, sekundären (oder sozialen) Emotionen wie Verlegenheit, Eifersucht, Schuld, Stolz u.a. und Hintergrundemotionen wie Wohlbehagen, Unbehagen, Ruhe, Anspannung u.a.m..
Emotionen entstehen aufgrund der individuellen und subjektiven Bewertung einer Situation (Sieg, Gefahr) und früheren emotionalen Erfahrungen.
Emotionsverarbeitung durch schnelle Augenbewegungen
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
EMDR (= Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegung) ist eine aus Kalifornien stammende Psychotherapiemethode für Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben (Francine Shapiro, 1989). Sie hilft bei einer Vielfalt emotionaler Probleme und zur Potentialentwicklung, indem Selbstachtung und Bewältigungsfähigkeiten einer Person verbessert werden.
Im Gespräch über das Trauma/Problem helfen geführte Augenbewegungen, die Erinnerung zu verarbeiten. „Emotional belastende Ereignisse aus der Vergangenheit verlieren sehr schnell ihre Gefühlsintensität. Als Erklärung für diesen Effekt wird angegeben, dass durch Augenbewegungen die emotionalen Erinnerungen im limbischen System verarbeitet, konsolidiert und abgespeichert werden. In den Veröffentlichungen hierzu wird eine Verbindung zum REM-Schlaf (REM = Rapid-Eye-Movement) hergestellt. Dieser ist durch schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet. Offensichtlich haben diese schnellen Augenbewegungen die Aufgabe, die Erlebnisse des Vortages, aber auch länger zurückliegende Ereignisse im Traum zu verarbeiten und die emotional belastenden Erinnerungen zu konsolidieren.“ Hauser. 2003. S. 33
EMDR ist eine Methode, die im Kern nicht auf Worte angewiesen ist. Sie bezieht Erkenntnisse aus verschiedenen Wissensgebieten ein, etwa über das biochemische Gleichgewicht und die Vorgänge im Gehirn während des Schlafens.
In den Coachings, in denen ich mit wingwave®, und somit mit den schnellen Augenbewegungen, Muskeltests und NLP gearbeitet habe, durfte ich erfahren, dass durch eine Nachbearbeitung negativer/unangenehmer Erlebnisse, sogenannter Stress-Erlebnisse, mit schnellen Augenbewegungen tatsächlich die emotionale Erinnerung verblasst, jegliche Unsicherheit und Stress sich auflösen und die Einflüsse der negativen Gedanken auf die Muskulatur verschwindet. Die mentale Fitness und Konfliktstabilität steigt. Ein zukünftiges Turnier kann durch schnelle Augenbewegungen von seinem emotional-mentalen Stresspotential befreit werden. Dieses Entschärfen kann auch noch erfolgreich auf dem Turnierplatz während eines Wettkampfes vorgenommen werden, da hierfür oft schon 60 Sekunden ausreichen.