Subject: Erfolgreicher Umgang mit Niederlagen und Fehlern

Liebe Sportlerinnen, liebe Sportler, liebe Trainerinnen, liebe Trainer!

 

Der Umgang mit Niederlagen und Fehlern

 

Misserfolg ist der Mentor des Erfolgs heißt es. Aber wer verliert schon gerne, gerade im Sport? Um aus Niederlagen noch Nutzen zu ziehen, hängt viel von deiner Sichtweise und von deiner Aufarbeitung dieser ab. Betrachtest du Fehler als „Helfer“ – und das gelingt schon durch eine einfache Umstellung der Buchstaben – bieten sie dir die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Doch obwohl uns Fehler eine Chance zum Lernen liefern, ist die Angst davor, sie zu begehen, meist bei den meisten von uns groß. Dabei mündet die angestrebte Perfektion in einer Sackgasse, du produzierst Stillstand. „Wir lernen fast nur durch das Scheitern. Wir Menschen sind so veranlagt, dass wir nur dann lernen, wenn wir einen Dämpfer kriegen”, äußert sich Extrembergsteiger Reinhold Messner zum Nutzwert des Scheiterns. „Wir Menschen lernen durch Versuch und Irrtum.“ (Ruhland und Steigenberger, 2010). Messner betrachtet Ni Der Umgang mit Niederlagen und Fehlern

 

Die Torwartlegende Oliver Kahn meint: „Manche Niederlage muss man erleben, um dann zu sagen: Daraus versuche ich jetzt maximalen Nutzen zu ziehen.“

 

Unser Leben verläuft nicht linear steil nach oben. Stattdessen besteht unser Leben aus einem Auf und Ab, aus Tälern (Krisen und Niederlagen) und Gipfeln (dem Siegerpodest, der persönlichen Bestzeit, etc.). Doch insbesondere in den Tälern sammeln wir Erfahrungen und Erkenntnisse, die uns für den nächsten Gipfelsturm nutzen. Hand aufs Herz: Woraus hast du bisher in deiner sportlichen Karriere mehr gelernt: aus Wettkämpfen, die ein glatter Durchmarsch für dich waren, oder aus Wettkämpfen, wo du dein angestrebtes Ziel verfehlt hast? Aus Niederlagen, die du ausgewertet hast -  wo stehst du und wo gilt es, besser zu werden und/oder neue Wege zu beschreiten. Wer Erklärungen statt Ausflüchte sucht, hat den Weg des Neuanfangs oder des veränderten Weitermachens und damit der persönlichen Weiterentwicklung bereits beschritten. Diese Haltung macht den Unterschied zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Sportlern.

Der ehemalige Skispringer Marinus Kraus sagt: „Ein Fehlschlag ist ja nicht gleich etwas Negatives. Ich lerne aus Fehlschlägen meistens mehr als aus positiven Erfahrungen. Aus negativen Ereignissen oder Fehlschlägen, da lerne ich, da mache ich mir Gedanken und versuche, diese Situationen zukünftig besser zu bewältigen und leistungsbereiter zu sein. Dabei entwickle ich mich als Person weiter.“ Für den Triathleten Faris Al-Sultan, der schon zahlreiche Ironman-Wettkämpfe für sich entschied, wäre ein Leben ohne das Risiko eines Fehlschlags vor allem eines: „Vermutlich wäre es langweilig.“
Erst die Änderung der Verhältnisse, vom Gipfel ins Tal und der erneute Aufstieg, lässt uns bewusst wahrnehmen, dass der Aufenthalt an der Spitze nicht selbstverständlich ist, sondern Lohn harter Arbeit.

 

Für den ehemaligen Radextremsportler Wolfgang Mader ist eine empfundene Niederlage ganz entscheidend auch eine Frage der Betrachtung in Abhängigkeit von der vorausgegangenen Zielsetzung. „Es ist immer eine Frage, was für wen wann eine Niederlage ist. Nicht zu gewinnen ist nur dann eine Niederlage, wenn man Gewinnen als Ziel hatte. Ich habe bisher in meinem Leben immer versucht, mir Ziele so zu setzen, dass es zu einem überwiegenden Teil an mir liegt, und nicht an anderen, ob ich mein Ziel erreiche oder nicht“, sagt Mader. „Hätte ich als Ziel beim Race across America (RAAM) den Sieg gehabt, wäre das Erreichen des Zieles an allen anderen Teilnehmern auch gelegen. Nachdem ich aber als Ziel das FINISHEN hatte, lag das Erreichen dieses Zieles ausnahmslos an mir. Hätte ich es nicht erreicht, wäre das ein Rückschlag, aber keine Niederlage gewesen, weil ich es solange versucht hätte, bis ich es geschafft habe. Erleidet man gegen sich selbst eine Niederlage, in dem man sein gesetztes Ziel nicht erreicht (was selbstverständlich auch vorkommen kann), verbuche ich diese Niederlage unter „dazu gelernt“ und „um eine Erfahrung reicher“. Ich habe also wieder gewonnen; und sei es auch nur Erfahrung!“


Das Abhaken von Niederlagen fällt nicht immer leicht, weder Athlet noch Trainer. Diesen Lernprozess beschreibt der ehemalige Handball-Nationaltrainer Armin Emrich: „Perfektionsstreben zurückschrauben, Distanzierungsfähigkeit von Niederlagen aufbauen, das musste ich selbst lernen. Je erfahrener die Spieler sind, desto abgeklärter sind sie. In der Sportlersprache: desto „abgezockter“ sind sie. Das hat nichts damit zu tun, Niederlagen auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern ganz einfach frühzeitig eine Distanzierungsfähigkeit von Niederlagen zu entwickeln und sie in positive Energie umzumünzen, weil alles andere die Regenerationszeit verkürzen würde und das wäre ein Fehler.“


Auszug aus meinem Buch „Sportmentaltraining“ mit einem Vorwort von Oliver Kahn: https://antje-heimsoeth.com/shop-buecher-und-mehr/antje-heimsoeth-buch-sportmentaltraining/ 


Mehr zum Thema „Mentale Stärke für Sportler und Trainer“ in meinem Online Training „Sportmentaltraining“: https://angebot.antje-heimsoeth.de/online-kurs-sportmentaltraining/


Weiterlesen: https://www.heimsoeth-academy.com/sportmentaltraining-umgang-mit-niederlagen-und-fehlern/

 

Sportliche Grüße

Deine Antje

 

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Wohin mit der Enttäuschung?


„Wenn ich beim Wettkampf richtig schlecht abgeschnitten habe und es mir nicht gelungen ist, gute Leistung zu bringen, dann ist erst mal der Ärger sehr, sehr groß bei mir“, sagt Skispringer Marinus Kraus. „Die innere, eigene Enttäuschung und die Wut sind dementsprechend sehr groß. Diese muss ich dann auch zulassen und raus lassen. Dies heißt, dass ich fünf bis zehn Minuten nach dem Wettkampf wirklich stinksauer bin und manchmal - als Beispiel - eine Tasche auf den Boden werfen muss. Ich muss die Aggressionen körperlich raus lassen, aber dann ist es auch nach fünf bis zehn Minuten wieder gut. Danach kann ich mich wieder setzen und bin  wieder ein anderer Mensch.“ Ihm hilft es, seinen Gefühlen unmittelbar freien Lauf zu lassen, so blockieren sie ihn nicht längerfristig. Es sei eine seiner Stärken, sagt Marinus Kraus, „dass ich dann nicht den Kopf in den Sand stecke, sondern dass ich mich nur ca. fünf Minuten abreagieren muss. Das brauche ich, ansonsten nehme ich das mit. Im Anschluss gehe ich wieder mit voller Motivation und Zuversicht an die nächsten Herausforderungen heran.“
Bei Bobpilot Karl Angerer knallte nach einem verpatzten Lauf auch mal der Helm auf den Boden.

 

Um die Enttäuschung nach der Niederlage zu verarbeiten, helfen auch Gespräche mit Vertrauenspersonen. Ihnen gegenüber kannst du offen Schwächen zeigen, gleichzeitig bestätigen sie dir deinen Wert als Mensch, der trotz sportlicher Niederlage unangefochten bleibt. Diese Gespräche waren z.B. für die ehemalige Skirennläuferin Regina Häusl-Leins enorm wichtig: „Um Niederlagen zu verarbeiten brauchte ich schon ein ausführliches Gespräch mit meinem Trainer und meinen Eltern zuhause. Dazu reichte eine Fehleranalyse allein nicht aus. Einfach abhaken und weitermachen, weil man sowieso nichts mehr daran ändern kann, hat meinem angeknacksten Selbstbewusstsein nicht geholfen. Das Besinnen auf die eigenen Stärken und das Hineinfühlen in die Emotionen eines Renntages, an dem es sehr gut gelaufen war, standen dabei im Vordergrund der Verarbeitung eines negativen Erlebnisses.“

 

Vielen hilft auch Bewegung, um den Kopf frei zu bekommen (z.B. Joggen), oder der Aufenthalt in der Natur. Der erfolgreiche Eishockeytrainer Michael Pohl sagt: „Bei Niederlagen bzw. Enttäuschungen ziehe ich mich erst einmal in die Natur zurück, um quasi einmal ‚herunterzufahren‘. Erst dann bekomme ich einen klaren Blick für die Situation und kann in Ruhe analysieren.“

Wie man Misserfolg für den Erfolg nutzt


„Ich habe in meiner sportlichen Karriere 9.000 Würfe daneben geworfen. Ich habe fast 300 Spiele verloren. Sechsundzwanzig mal wurde mir der alles entscheidende Wurf anvertraut – und ich habe ihn verfehlt. Ich habe immer und immer wieder versagt in meinem Leben, und daher war ich so erfolgreich.“

Michael Jordan


• Du kannst dich durch Niederlagen schwächen lassen – und zulassen, dass du durch eine Niederlage dein Selbstvertrauen verlierst.

• Du kannst deine mentale Stärke trainieren – und die Niederlage nutzen, um dein Wissen und Können zu erweitern, Deinen Vorsprung auszubauen und den nächsten Wettbewerb zu gewinnen.

 

Im Video stelle ich dir mentale Strategien bzw. Ansätze vor, die dir helfen – Scheitern und Fehler besser zu bewältigen und zu nutzen, um die Bedingungen für zukünftigen Erfolg zu schaffen: https://youtu.be/T6YHOuluN74

Ich begleite Sportler, Trainer und Eltern dabei, mentale Fähigkeiten zu erlernen und anzuwenden, um die Leistung im Wettkampf zu verbessern bzw. zu steigern.

Athleten können über Facetime, Skype oder edudip von überall auf der Welt aus ein persönliches Mentalcoaching mit mir durchführen. Wir arbeiten mit Sportler*innen ab 10 Jahren aufwärts. Und Mentaltraining ist nicht nur für Profisportler geeignet.

 

Es gibt verschiedene Optionen:


Falls du ein Einzelcoaching möchtest, schreibe mir gerne eine email an info@antje-heimsoeth.de und wir vereinbaren einen ersten Coachingtermin.

Ich freue mich darauf, Ihnen zu helfen, Ihre mentale und emotionale Stärke zu verbessern!

 

Mit freundlichen Grüßen,

Antje Heimsoeth

 

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USt-IdNr.: DE254619547
Für den Inhalt verantwortlich: Antje Heimsoeth

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