Gefühle gehören im Leben dazu.
Emotionen haben 2 lateinische Wortwurzeln: moveo - bewegen, emoveo - erschüttern, aufwühlen (jeweils unter anderem …). Selbstwahrnehmung, Selbstregulierung und Selbstführung als Kernkompetenzen emotionaler Intelligenz beschreiben ja unter anderem, wie man Emotionen gut wahrnehmen, regulieren und den eigenen (meist automatisierten) Umgang damit mittel- und langfristig weiterentwickeln kann.
Wir können Emotionen nicht uneingeschränkt kontrollieren und es ist - meiner Meinung nach - auch kein "gutes" Ziel. Aber wir sind unseren Emotionen dennoch nicht ausgeliefert. Und das trotz all der komplexen Vorgänge, von denen wir noch so vieles glücklicherweise nicht verstehen.
Wir regulieren nicht die Emotion "an sich", sondern unsere Reaktion auf die Emotion. Das erfordert Training, Disziplin und einen klaren Blick auf die eigenen automatischen Muster. Genau hier beginnt die eigentliche Arbeit. Nämlich das bewusste Einüben neuer Reaktionswege, bis sie tief genug verankert sind, um die alten Impulse zu überlagern.
Dank Neuroplastizität kann sich das Gehirn umprogrammieren – nicht indem wir die Emotion selbst abschaffen, sondern indem wir ihr eine andere Bahn geben. So wird aus rohem Impuls gezielte Handlung.
Perspektivwechsel zum Observer
Man kontrolliert nur die Reaktion, nicht die Emotion. Um das aber zu können, muss man einen Abstand zwischen den erlebten Emotionen und seiner Identität schaffen. Dies gelingt durch Zulassen der Emotion und den Perspektivwechsel zum Beobachter.
Durch den Perspektivwelchsel zum Beobachter (Observer) erreicht man, dass man die Emotion nicht unterdrückt, sondern bewusst wahrnimmt, sie analysieren kann um dann gemäß der eigenen Identität darauf zu antworten.
Beispiel von Jaspal Dinesh Bhaskara: „Jemand kritisiert mich aufs schärfste, macht mich runter und will mich dominieren. Das erzeugt eine starke Emotion des "Klarstellenwollens", des "Zurückschlagens", des "Rechtfertigens". Das kann man bewusst wahrnehmen ohne zu antworten. Dann kann man sich sagen: "Du bestimmst mit deiner Art zu kommunizieren nicht wie ich mich fühle." Damit nehme ich dem Gesprächspartner die Macht mich zu manipulieren. Danach kann ich mit klarem Kopf auf die Worte eingehen, oder mich auch entscheiden, nicht zu antworten, da es nicht der geeignete Zeitpunkt ist, und man die Sicht des anderen in diesem Moment durch welche Worte auch immer, doch nicht ändern kann.
Man kann dann gezielt intern eine Gegen-Emotion aufbauen, indem man an etwas positives denkt, oder sich klar macht welche Erfolge man durch seine Art bereits erreicht hat. Damit erzeuge ich dann in mir selbst meine gewünschte Emotion, da mein Körper auf diese Gedanken reagieren wird.“
Mehr dazu im Modul Emotionscoaching. Ende August startet das nächste Online Modul Emotionscoaching.
Das heißt: Du kannst bequem von zu Hause aus teilnehmen – live und interaktiv.
Wann? 28.08. – 31.08.2025
Wo? online
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