Subject: Türchen 5 - Adventskalender


#5 Tief entspannen auf allen Ebenen

Um den Kopf frei zu bekommen, genügen ein Spaziergang, meditatives Joggen, Bewegung, zehn Minuten Ruhe bei einer Tasse Tee, Musik oder ein gutes Buch. Tiefenentspannung dagegen versetzt unsere Gehirnwellenaktivität in einen Frequenzbereich, in dem wir unseren Geist tief entspannen können und unser Unterbewusstsein hoch empfänglich ist, ohne dass wir schlafen. In tiefer Entspannung fallen uns zum Beispiel kreative Lösungen für Probleme ein, auf die wir im Stress-Modus nicht gekommen wären. Hoch effektiv ist der Gamma-Frequenzbereich, wie ihn meditierende tibetische Mönche erreichen. Neuropsychologen fanden heraus, dass bei unglücklichen Babys der linke Frontalkortex (ein Teil der Großhirnrinde) weniger aktiv ist –  unter anderem ist dies der Bereich, in dem bei den Mönchen eine erhöhte Hirnaktivität mit intensiven Gamma-Frequenzen sichtbar wurde. Entsprechend dürfte regelmäßige Tiefenentspannung uns nicht nur körperlich, sondern vor allem mental regenerieren. Die besten Techniken für ganzheitliche Entspannung sind meiner Erfahrung nach außerdem: 
  • Atmungszentrierte Zugänge: Tiefe Bauchatmung unterstützt Entspannung (im Gegensatz zu flacher, schneller Stressatmung). Richtiges Atmen fördert die Versorgung der Zellen mit frischem Sauerstoff und das Ausscheiden von Kohlendioxid. Die Herzfrequenz sinkt, die Muskeln entspannen sich.
  • Visualisierungsübungen, z.B. eines Ruhebildes oder „Schönen Ortes“: verleihen innere Sicherheit und Ruhe, dämpfen Ängste und Nervosität. Steigern Denkvermögen und Kreativität, wirken im Gehirn strukturbildend.
  • Musik: Ruhige, getragene Musik entspannt. Spezielle Entspannungsmusik sollte einen langsamen Takt haben, maximal 60 Schläge pro Minute: Der Herzschlag reagiert auf den Takt und soll langsamer werden. Musikstücke nicht zu oft hören, sondern gezielt in Entspannungspausen einsetzen. Auch zur Beruhigung vor einer anstehenden Belastung und während einer Visualisierungsübung.
  • Progressive Muskelentspannung (nach Jacobson): Zur besseren Wahrnehmung für Muskelspannung und gezielten Entspannung einzelner Muskelgruppen. Die Übungen bewirken eine tiefe Erholung. Auch in Kombination mit Atem- und Visualisierungsübungen.
  • Meditation: dient der besseren Kontrolle der Gedanken, dem Kontakt mit sich selbst. Viele Formen, zum Beispiel Achtsamkeits- oder Zen-Meditation. 
  • Klopfen der Thymusdrüse (Übung aus der Kinesiologie, verbessert den Energiefluss im Körper) plus Aussprechen von Affirmationen (siehe Teil 5)
  • Kurzschlaf, Blitzentspannung, TrophoTraining®, Power Napping
  • Lachen
  • Entspannungsmassage, Sauna
Sport, vor allem sanftes Ausdauertraining, sowie Bewegungsformen wie Yoga, Tai Chi oder Qi Gong tragen wesentlich zu Entspannung bei. Am wichtigsten ist Regelmäßigkeit und dazu feste Auszeiten im Alltag: Das kann ein wöchentlicher Saunabesuch sein oder ein täglicher „Powerschlaf“ zur Regeneration. Beruhigende Düfte wie Lavendel oder spezielle Entspannungs-Mischungen werden über den Geruchssinn direkt  zum Gehirn geleitet und unterstützen Entspannungsphasen. Wie für (fast) alles gilt auch beim Entspannen: es will gelernt sein, um zu wirken und das erfordert Training und das konkrete Ziel, bewusst etwas für seine Gesundheit zu tun. 

© Ihre Antje Heimsoeth
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